Kontakt aufnehmenSkip to main content

Das passende Energiemanagementsystem für Unternehmen in 2025

… und was es bei der Erfüllung von EnEfG, ISO 50001, CSRD & Co. bringt

Mit dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG) wurden die Anforderungen zur verpflichtenden Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ver­schärft. Ab Mitte 2025 unterliegen deutlich mehr Unternehmen der Energiemanagementpflicht. Die Gründe, warum Un­ter­nehmen sich spätestens jetzt ein passendes Energiemanagementsystem aufbauen sollten, liegen aber nicht nur in gesetzlichen Vorgaben: Systematisiertes Energiemanagement eröffnet gleich­zeitig erhebliche Potenziale für Kosteneinsparungen, was wiederum Wettbewerbsvorteile schafft. Außer­dem fördert es Nachhaltigkeit und Umweltschutz – Bereiche, in denen Unternehmen ebenfalls zuneh­mend Pflichten (insbesondere die CSRD) erfüllen müssen.

In diesem Blog-Beitrag gehen wir daher auf die Grund­lagen eines Energiemanagementsystems ein, welche Vorgaben Unternehmen damit erfüllen müssen und wie sie am meisten von Synergieeffekten zwischen Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement profitieren können.

Grundlagen: Der Umfang eines Energie­managementsystems

Das Ziel eines Energiemanagementsystems (häufig abgekürzt mit EnMS oder EMS) liegt in der konti­nuierlichen Steigerung der Energieeffizienz. Fast synonym dafür wird die Norm ISO 50001 verwendet, welche die gängigste Norm für den Aufbau und den Betrieb von Energiemanagement­systemen darstellt. Wesentlich dabei ist, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu etablieren, der fest in die Unternehmensabläufe integriert wird. Dieser Prozess folgt dem PDCA-Zyklus; umfasst also die Schritte Planen (Plan), Durchführen (Do), Prüfen (Check) und Handeln (Act). Eine Erläuterung, was das konkret im Energiemanagement bedeutet, liefert dieser Leitfaden zum PDCA-Zyklus. Aufgrund dieses Aufbaus lässt sich die ISO 50001 nahtlos in bestehende Managementsysteme wie z.B. die ISO 9001 einbetten, was Aufwände im Unternehmen wiederum reduziert.

Für die Umsetzung der entsprechenden Prozesse sind präzise Daten erforderlich. Daher wird entsprechende digitale Hardware zur Verbrauchserfassung benötigt. Die Aufbereitung, Auswertung und Verwaltung der Energiedaten – also das Energiedatenmanagement – erfolgt dann in einer Energiemanagement-Software, welche die zentrale Informationsplattform im Energiemanagementsystem darstellt. Während ein solcher systematischer Ansatz für ein Energiemanagement nach ISO 50001 vorgegeben ist, erweist er sich auch für Unternehmen, die ohne formelle Norm arbeiten, als äußerst hilfreich.

Neue Pflichten für ein Energiemanage­ment­system in 2025

Vor Inkrafttreten des Energieeffizienzgesetzes Ende 2023 war die Einführung der ISO 50001 nur für Unternehmen Pflicht, die einen jährlichen Gesamtenergieverbrauch von über 10 GWh hatten. Diese Schwelle wurde mit dem Gesetz auf 7,5 GWh gesenkt, wodurch sich deutlich mehr Unternehmen mit der Steigerung ihrer Energieeffizienz auf Basis eines Energiemanagementsystems auseinandersetzen müssen. Alle Details zum Gesetz haben wir bereits in unserem Blog-Beitrag zum Energieeffizienz­gesetz genauer erläutert. Folgende Tabelle fasst die Anforderungen an dieser Stelle kurz zusammen.

Die Pflicht, ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 (bzw. ein Umweltmanagementsystem nach EMAS) einzuführen, betrifft nach wie vor noch energieintensivere Industrien wie u.a. die Metallver­arbeitung, die Chemie- und Baustoffindustrie oder die Papier- und Zellstoffproduktion.

Da die Umsetzungspläne für Energieeinsparungen und die Abwärmevermeidung aber bereits für alle Unternehmen ab einem jährlichen Energieverbrauch von über 2,77 GWh gelten, sind auch weniger energieintensive Branchen betroffen. Daher profitieren auch diese von einem strukturierten und systematisierten Energiemanagement. Dieses System muss nicht zwingend nach ISO 50001 zertifiziert sein, schließlich sind die Einführung und die (Re-)Zertifizierung mit einem gewissen Aufwand verbunden. Aber die grundlegenden Prozesse und Strukturen des Systems, allen voran die detaillierte Erfassung und Auswertung der Energiedaten, bringen für Unternehmen in jedem Fall Vorteile: Neben den Einsparpotenzialen, die sich dadurch aufdecken lassen, helfen die Daten auch bei der Erfüllung der Vorgaben zu den Einsparplänen und der Abwärmeerfassung und -vermeidung. Es ist also empfehlens­wert, sich mit den wesentlichen Teilen des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 auseinan­der­zusetzen und sie in die eigenen operativen Prozesse aufzunehmen.

Veranstaltungstipp: ISO 50001: Schnell & einfach zum zertifizierten Energiemanagementsystem

Kostenloses Web-Seminar

Wie Unternehmen mit überschaubarem Aufwand ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 aufbauen und betreiben können, stellen wir in unserem 30-minütigen Web-Seminar vor.

Termine:
1. Termin: Mittwoch, 19.02.2025, 11:30–12:00 Uhr
2. Termin: Donnerstag, 13.03.2025, 11:30–12:00 Uhr

Jetzt anmelden

Ein Energiemanagementsystem –
auch für das Nachhaltigkeitsmanagement

Dass ein Unternehmen durch die Steigerung seiner Energieeffizienz Energie und somit Kosten spart, liegt auf der Hand. Zudem verringert jede eingesparte Kilowattstunde Energie auch den Ausstoß an Treibhausgasen. Da der Energieverbrauch die Hauptquelle für CO2-Emissionen in den meisten Unternehmen darstellt – insbesondere jener Unternehmen, die zu einem Energiemanagementsystem nach ISO 50001 verpflichtet sind –, besteht eine enge Beziehung zwischen Energie- und Emissions­daten. Erfasst ein Unternehmen präzise seinen Energieverbrauch, kann es daraus einen wesentlichen Teil seiner Emissionen für die CO2-Berichterstattung ableiten. Diese direkte Ursache-Wirkungsbeziehung macht das Energiemanagementsystem auch zu einem zentralen Steuerungsinstrument für das Nachhaltigkeitsmanagement.

Energiedaten für weniger CO2-Emissionen

Ein durchdachtes Messkonzept für die Energiedatenerfassung ermöglicht es, den Energieverbrauch bis auf Prozessebene zu analysieren. So können Unternehmen identifizieren, welche Bereiche besonders energieintensiv sind und wo (große) Effizienzpotenziale bestehen. Maßnahmen wie die Optimierung von Prozessen, der Einsatz effizienterer Technologien oder die Nutzung von Abwärme können sowohl den Energieverbrauch als auch den CO2-Ausstoß signifikant reduzieren – und werden außerdem von einem Energiemanagementsystem nach ISO 50001 gefordert.

Energieeffizienzgesetz & CSRD: Zwei Herausforderungen mit einem System erfüllen

Neben den gesetzlichen Vorgaben im Energiemanagement rücken außerdem auch Anforderungen im Nachhaltigkeitsmanagement zunehmend in den Fokus. Denn auch von dieser Seite drängen Um­setzungsfristen. Insbesondere trifft das auf die Corporate Sustai­na­bility Reporting Directive (CSRD) zu. Sie verpflichtet Unter­nehmen, detaillierte Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen, die auch die Erstellung von CO2-Bilanzen mit sämtlichen Daten zu den verur­sachten Treibhausgasemissionen umfassen.

Die Anforderungen aus dem Energieeffizienzgesetz und der CSRD verfolgen das gleiche Ziel: Die Senkung der CO2-Emissionen. Der Unterschied dabei: Das EnEfG nähert sich von der Energiemanage­ment- und die CSRD von der Nachhaltigkeitsseite. Gemeinsam haben beide, dass sie auf die Daten aus dem Energiemanagementsystem zurückgreifen.

Über die CSRD

Die Nachhaltigkeitsberichte werden abhängig von der Unternehmensgröße in jährlichem Rhythmus fällig. Den größten Zuwachs an berichtspflichtigen Unternehmen gibt es für das Geschäftsjahr 2025, in dem auch in bilanzrechtlichem Sinne große Unternehmen ihren Report veröffentlichen müssen. Noch mehr Informationen zur CSRD haben wir in unserem Blog-Beitrag über die Erstellung von CO2-Bilanzen für Unternehmen zusammengefasst.

Wettbewerbsvorteile durch systematisiertes Energiemanagement

Neben der Erfüllung von rechtlichen Vorgaben, die Unternehmen zu mehr Umweltschutz bewegen sollen, sollten sich Unternehmen auch deswegen mit einem ganzheitlichen Energiemanagementsystem beschäftigen, weil es konkrete Wettbewerbsvorteile bietet.

Wie bereits erwähnt ergeben sich über identifizierte Optimierungspotenziale Einsparungen in relevanter Höhe, welche die Wertschöpfung eines Unternehmens profitabler machen. Damit sinkt neben dem Energieverbrauch auch der CO2-Fußabdruck jedes produzierten Produkts, was sich wiederum positiv im sogenannten Product Carbon Footprint (PCF) darstellt.

Der PCF wurde in letzter Zeit zu einer immer relevanteren Entscheidungskriterium in Einkaufsprozessen von Unternehmen. Je besser die CO2-Bilanz des gekauften Produkts ist, desto positiver wirkt sich das auf die CO2-Bilanz des einkaufenden Unternehmens aus. Denn auch eingekaufte Waren müssen in der Unternehmens-CO2-Bilanz (Company Carbon Footprint, CCF), die nach CSRD fällig wird, berücksichtigt werden. Hier fallen sie unter die Scope-3-Emissionen – mehr zu den Kategorien (Scopes) und den Grundlagen der CO2-Bilanzierung erläutern wir übrigens in unserem Blog-Beitrag über effektives CO2-Management.

Konkrete Vorteile für Unternehmen ergeben sich im CO2-Management also auf mehreren Ebenen: Zunächst werden Unternehmen, die keine genauen und aktuelle Daten zur CO2-Bilanz ihrer Produkte machen können, in vielen Einkaufsprozessen im Industriekundengeschäft mittlerweile gar nicht mehr berücksichtigt. Die Abrufbarkeit von CO2-Daten ist daher eine Grundvoraussetzung. Hinzukommt schließlich: Je kleiner der PCF, desto besser. Unternehmen, die aus ihrem Energiemanagementsystem die wesentlichen Emissionsdaten eines Produkts stets aktuell ableiten können und dazu noch durch die detaillierte Datenlage wie oben beschrieben Einsparpotenziale beim Energieverbrauch und damit auch beim CO2-Ausstoß umsetzen können, profitieren an dieser Stelle entsprechend doppelt.

Die integrierte Systemlösung für Energie- und CO2-Management

Um sowohl dem Energie- als auch dem Nachhaltigkeitsmanagement gerecht werden zu können, ist es von großem Vorteil, wenn ein ent­sprechendes Managementsystem beide Bereiche abdecken kann. Unsere integrierte Systemlösung aus Energy & CO2 Monitor für das Energie- und CO2-Management verfolgt diesen ganzheitlichen Ansatz: Dadurch können in einer Software-Plattform sämtliche Energie- und Emissionsdaten dokumentiert und verwaltet werden. Anschaulich visualisierte Auswertungen zu Energieflüssen und Emissionsdaten stellen direkte Ursache-Wirkungsbeziehungen her. Damit wird das Ableiten von Maßnahmen für die Steigerung der Energieeffizienz sowie für die Dekarbonisierung deutlich erleichtert. Außerdem können Unternehmen ihre CO2-Bilanzen gemäß dem GHG Protocol erstellen und darauf basierend Konzepte entwickeln, um die Reduktion ihres CO2-Ausstoßes zu planen, zu organisieren und schließlich umzusetzen.

Testen Sie die Software jetzt kostenlos und unverbindlich und fragen Sie einen Test-Account an.

Jetzt kostenlos testen

Die Verknüpfung von Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Verknüpfung vom Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement in einem System bietet enorme Vorteile. Unternehmen profitieren auf mehreren Ebenen.

  • Doppelter Nutzen der Energiedaten: Daten, die das Energiemanagement erfasst, unterstützen gleichzeitig auch die Erfüllung der CSRD.
  • Ganzheitliche Optimierungsmöglichkeiten: Maßnahmen zur Energieeinsparung wirken sich positiv auf die Nachhaltigkeitsbilanz aus.
  • Kostenersparnis und Wettbewerbsvorteile: Ein niedrigerer Energieverbrauch senkt nicht nur Betriebskosten, sondern wirkt sich auch positiv auf CCF und PCF aus.

Durch ein Energiemanagementsystem, das auch die Emissionsdaten eines Unternehmens berücksichtigt, entstehen viele Synergieeffekte. Diese helfen Unternehmen dabei, nicht nur die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und aktiv zur Energiewende und dem Klimaschutz beizutragen, sondern bieten auch für das Unternehmen selbst große Wettbewerbsvorteile und Kostenersparnisse.

Informieren Sie sich bei unseren Experten, wie auch Ihr Unternehmen von unserem Energiemanagementsystem profitieren kann!

Kontakt aufnehmen

Mehr Projekte, Fachbeiträge und Informationen von OPTENDA:
Newsletter abonnieren und nichts mehr verpassen!

Jetzt abonnieren

Bilder & Grafiken: OPTENDA

Base