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Energieverbrauch aller Standorte im Blick:
Einfache Einbindung der Hauptzähler

Keine zusätzliche Messtechnik nötig:
Wie Sie leicht an die Daten des Hauptzählers gelangen

Muss es immer direkt ein detailliert ausgearbeitetes Messkonzept für die Erfassung des Energieverbrauchs sein? Natürlich liefern mehr Messpunkte mehr Daten, was wiederum genauere Analysen ermöglicht. Aber dafür werden auch mehr Energiezähler benötigt, was die Kosten für die Umsetzung des Messkonzepts schnell in die Höhe treiben kann. Bevor ein Unternehmen seinen Energieverbrauch dann aber gar nicht erfasst, kann es auch mit kleinem Aufwand starten. Der kleinste sinnvolle Anfang ist hier der Hauptzähler. Wer dabei nur an mühsames manuelles Zählerablesen oder den umständlichen Weg über den zuständigen Messstellenbetreiber denkt, sollte jetzt weiterlesen: In diesem Beitrag erläutern wir, wie ein Unternehmen schnell und unkompliziert an die Daten der Hauptzähler ihres Strom-, Gas- sowie Wasserverbrauchs kommt – und dafür nicht einmal ein zusätzliches Messgerät benötigt.

Gründe, Herausforderungen und Lösungen für die Datenerfassung von Hauptzählern

Der Hauptzähler erfasst den gesamten Verbrauch eines Energieträgers für ein Unternehmen bzw. einen Standort mit eigenem Anschluss. Verantwortlich für die Wartung, Reparatur und Ablesung des Hauptzählers ist der zuständige Messstellenbetreiber (MSB). Im Zuge des Smart Meter Rollouts verfügen die meisten Unternehmen mittlerweile über digitale Zähler. Ab einem bestimmten Jahresverbrauch ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der Anschlussnutzer einen sogenannten RLM-Zähler nutzen muss, der nicht nur den Zählerstand, sondern auch die Leistung erfasst (RLM = registrierende Leistungsmessung). Die jährlichen Grenzwerte liegen bei Stromzählern bei 100.000 kWh und bei Gaszählern bei 1.500.000 kWh.

Die Digitalisierung der Hauptzähler ermöglicht dem Messstellenbetreiber eine automatisierte und kontinuierliche Datenerfassung. Der Gasverbrauch liegt dann in Stundenintervallen vor; beim Stromerbrauch sind 15-Minuten-Intervalle üblich. Auch wenn diese Verbrauchsdaten „nur“ auf Anschlussebene vorliegen, kann deren Auswertung bereits wertvolle Erkenntnisse zum Verbrauchsverhalten, zu Spitzenlastzeiten und potenziellen Einsparpotenzialen liefern. Das gilt umso mehr, wenn kein Submetering eingerichtet ist – wenn also kein Energiemonitoring auf Ebene der Einzelverbraucher existiert.

Aufwändige Kommunikation mit Messstellenbetreibern

Da die Daten des Hauptzählers beim Messstellenbetreiber ohnehin digital vorliegen, wäre es eine unnötige Arbeit, den Zähler für die eigene Dokumentation selbst manuell zu erfassen. Abgesehen davon würde damit auch keine ausreichende Datenqualität und -quantität erreicht werden, die aber für effektives Energiemanagement erforderlich sind.

Andererseits ist es immer mit einem höheren Aufwand verbunden, über den Messstellenbetreiber an die Hauptzählerdaten zu gelangen: Zunächst müssen sie angefragt werden und nach der Übermittlung – die meist erst nach längeren Bearbeitungszeiten erfolgt – ist noch die Datenaufbereitung erforderlich. Häufig sind die Daten als CSV- oder MSCONS-Dateien gespeichert, die für eine Analyse nochmals bearbeitet werden müssen. Der Aufwand für die Datenabfrage für einen Anschluss ist daher bereits nicht unerheblich; sollen die Messwerte auch noch für mehrere Anschlüsse, die eventuell sogar bei verschiedenen Messstellenbetreibern liegen, erfasst werden, wird die Energiedatenerfassung zu einer echten Herausforderung. Ist ein Unternehmen auf die Daten angewiesen, da es beispielsweise ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 betreibt, gab es aber lange keine Alternative zu diesem Prozess.

Datenerfassung der Hauptzähler über Energieserviceanbieter

Seit Ende 2022 gibt es für den Anschlussnutzer einen deutlich einfacheren Weg über den sogenannten Energieserviceanbieter (ESA). Der Anschlussnutzer kann nun einen Energieserviceanbieter beauftragen, seine Hauptzählerdaten beim zuständigen Messstellenbetreiber abzufragen. Dann kann der Energieserviceanbieter die Daten z.B. für Visualisierungen, Analysen und Optimierungsvorschläge aufbereiten und an den Anschlussnutzer übermitteln.

Für den Anschlussnutzer fällt dadurch die Kommunikation mit dem (den) Messstellenbetreiber(n) weg, genau wie die Datenaufbereitung und -auswertung. Ob es sich in dem Prozess übrigens um einen grundzuständigen oder einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber handelt, spielt dabei keine Rolle – beide müssen gleichermaßen die Zählerdaten an den beauftragten Energieserviceanbieter übermitteln. Ein Wechsel des Messstellenbetreibers ist daher nicht erforderlich.

Mit OPTENDA sind wir seit Anfang 2023 als Energieserviceanbieter registriert. So können wir unseren Kunden die Daten ihrer Hauptzähler für Strom, Gas und Wasser aufbereitet in unserer Energiemanagement-Software Energy Monitor zur Verfügung stellen.

Hybrides System aus Hauptzählerdaten und Submetering

Durch die Datenübertragung und deren Aufbereitung durch den Energieserviceanbieter spart sich der Anschlussnutzer also viel Zeit und Aufwand. Noch stärker profitiert er aber, wenn zusätzlich zu den Hauptzählerdaten an der gleichen Stelle auch noch die detaillierteren Verbrauchsdaten aus dem Submetering vorliegen, wie es mit der Energy Monitor Software möglich ist. Dann erhält der Nutzer sowohl den Gesamtüberblick über seinen Energieverbrauch als auch die Möglichkeit, einzelne Messstellen genauer zu analysieren.

Meist lohnt es sich jedoch nicht, alle Standorte, Liegenschaften, Filialen etc. eines Unternehmens mit einem detaillierten Submetering auszustatten.

Dann ermöglicht der Energy Monitor auch ein hybrides System. Darin sind alle Standorte des Unternehmens abgebildet, aber nur die größeren (Produktions-) Standorte verfügen über ein ausgebautes Submetering; für die Liegenschaften mit geringerem Energieverbrauch genügt die Einbindung des Hauptzählers.

Der Überblick zu sämtlichen Energieverbräuchen ermöglicht schließlich auch, schnell und einfach die dadurch verursachten Emissionsdaten der einzelnen Standorte zu ermitteln. Damit erleichtert ein solches System auch den Prozess der CO2-Bilanzierung.

Einbindung der Hauptzählerdaten ohne zusätzliche Messtechnik

Die Einbindung der Hauptzählerdaten der Standorte in den Energy Monitor erfordert keine zusätzliche Messtechnik oder Hardware. Die Datenübertragung erfolgt über eine direkte Schnittstelle (verschlüsselte REST-API) zwischen den Messstellenbetreibern und dem Energy Monitor System.

Diese Schnittstelle wird vom Unternehmen Mako365 in Form der Software MakoFlow bereitgestellt. Der Full-Service-Anbieter für Marktkommunikation und energiewirtschaftliche Prozesse kann mit seiner langjährigen Expertise die sich ständig ändernden Anforderungen, Standards und Prozesse beim Datenaustausch zwischen den einzelnen Teilnehmern des Energiemarkts umfassend und zuverlässig abbilden. Mit der cloudbasierten, modular aufgebauten Plattform MakoFlow war Mako365 eines der ersten Unternehmen am Markt mit einer Softwarelösung für die Marktrolle Energieserviceanbieter. Diese Kooperation ermöglicht uns als OPTENDA wiederum eine einfache und sichere Datenabfrage von den Messstellenbetreibern, wovon letztendlich der Anschlussnutzer profitiert.

Schrittweise zum effizienten Energie­management-System

Die Erfassung der Hauptzählerdaten über einen Energieserviceanbieter spart Aufwand und bietet z.B. zusammen mit dem Energy Monitor dazu noch eine einfache und günstige Möglichkeit, die Energiedaten sämtlicher Standorte eines Unternehmens abzubilden. Die Einbindung der Hauptzähler in ein übergreifendes Energiemanagement-System kann daher ein erster Schritt sein, um zunächst den Energieverbrauch auf oberster Ebene zu erfassen. Auf Basis der dadurch möglichen Analysen kann man dann immer noch entscheiden, ob es sich nicht doch lohnt, an einzelnen Standorten nachträglich ein Submetering aufzubauen.

Mittlerweile haben einige unserer Kunden ihr Energiemanagement durch die Integration der Hauptzählerdaten ausgebaut. In den meisten Fällen ist die Einrichtung hier auch schrittweise erfolgt. Die dadurch gesammelten Erfahrungen zeigen: Die Schnittstelle zu den Messstellenbetreibern funktioniert zuverlässig und die dadurch bereitgestellten Daten erleichtern sämtliche Prozesse im Energiemanagement enorm.

Wollen auch Sie alle Standorte Ihres Unternehmens in einem zentralen Energiemanagementsystem abbilden? Kommen Sie gerne auf uns zu.

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Grafiken: OPTENDA
Screenshot MakoFlow: Mako365

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