Neue Möglichkeit der Datenabfrage über mehrere Energy Boxen
Entwickler-Update 06/2025
Ohne Daten keine Analyse: Dass alle Energiedaten, die von digitalen Messgeräten erfasst werden, in der Energy Monitor Software für die Auswertung zur Verfügung stehen, ist die Aufgabe unseres Datenloggers, der Energy Box. Eine Box pro Standort war bisher der Standard-Aufbau eines Energy Monitor Systems. Ein aktueller Anwendungsfall hat aber gezeigt, dass bei besonders datenintensiven Setups eine einzelne Energy Box an ihre Leistungsgrenze kommen kann. Das hat unser Entwickler-Team dazu bewegt, eine Systemerweiterung umzusetzen.
Alle Informationen zur Weiterentwicklung, der spezielle Praxisfall sowie Allgemeines zur Energy Box erfahren Sie in diesem Entwickler-Update.
Die Energy Box als zentrale Schnittstelle im Energiemanagementsystem
Die Energy Box ist die Schnittstelle zwischen Messgerät und dem Energy Monitor. Sie sorgt als Datenlogger dafür, dass die digital und automatisiert erfassten Daten für die Auswertung in der Software zuverlässig bereitstehen. Damit nimmt die Energy Box eine zentrale Rolle in einem softwarebasierten Energiemanagementsystem ein.
Die prozessorgesteuerte Einheit wird im lokalen Netzwerk installiert und fragt in definierbaren Intervallen Daten von Messgeräten ab, gibt diese an übergeordnete Systeme weiter und ist in der Lage Messdaten zu puffern. Die Übertragung der Messdaten erfolgt über eine gesicherte Verbindung.
Eine Energy Box ist zwar nicht unbedingt Voraussetzung für die Nutzung des Energy Monitors, da es auch andere Datenübertragungswege gibt (mehr dazu in unserer Übersicht zu den Übertragungsmöglichkeiten). In der Praxis nutzen aber fast alle unsere Kunden eine bzw. wie nachfolgend erläutert auch mehrere Energy Box(en), da dieser Aufbau eine sehr flexible Anbindung von sehr unterschiedlichen Datenquellen ermöglicht.
Beliebig viele Energy Boxen pro Standort
Normalerweise reicht eine Energy Box pro Standort, um mit dem Energy Monitor reibungslos arbeiten zu können. Ist eine Box aber für die Abfrage von einer sehr hohen Anzahl an Zählstellen mit großen Datenmengen zuständig, kann es sein, dass sie an die Grenzen ihrer Auslastung kommt. Für solche Fälle haben wir unser System nun so weiterentwickelt, dass pro Standort nicht mehr nur eine, sondern beliebig viele Energy Boxen eingesetzt werden können. Dadurch ist es möglich, die Last der Datenabfrage auf mehrere der Datenlogger zu verteilen. Das sorgt dafür, dass das System auch bei sehr hohen Abfragemengen stabil und performant läuft.
Systemaufbau mit mehreren Energy Boxen
Die Einrichtung eines Energy Monitor Systems mit mehreren Energy Boxen unterscheidet sich nur in einem kleinen Schritt von einem mit einer Box. Beim Aufbau eines Systems mit mehreren Boxen wird eine davon als „Standard-Gateway“ festgelegt. Diese Box ist dann für alle Zählstellen zuständig, für die nicht explizit eine andere Energy Box ausgewählt wurde. Weitere Anpassungen sind nicht notwendig, denn der Rest erfolgt automatisch, z.B. das Routing der Live-Daten von der zuständigen Box hin zum Browser des Anwenders.
Wie es zu dieser Weiterentwicklung kam
Wie bereits erwähnt, reicht für die meisten unserer Kunden eine Energy Box aus. Da sich aber jedes Energiemanagementsystem von Unternehmen zu Unternehmen unterscheidet, ist der Aufbau mit einer einzelnen Energy Box bei einem Kunden an seine Grenzen gestoßen. Das liegt zum einen daran, dass das System des Unternehmens sehr viele Zählstellen umfasst. Grundsätzlich ist das kein Problem, schließlich können im Energy Monitor auch beliebig viele Zählstellen angelegt werden. In diesem Fall kam aber noch hinzu, dass zeitgleich große Mengen an historischen Daten in das System übertragen werden (über OPC UA HDA). Beides zusammen führte zu einer temporären Systemüberlastung.
Unsere Lösung: Ab sofort unterstützt das Energy Monitor System den parallelen Einsatz mehrerer Energy Boxen. Das ermöglicht eine gezielte Lastverteilung – etwa durch die Aufteilung der Abfrage von aktuellen und historischen Daten auf separate Geräte. In der Praxis bedeutet das mehr Performance, höhere Systemstabilität und eine zukunftssichere Architektur auch bei stark wachsendem Datenvolumen.
Zwar wird der Mehrfachbetrieb von Energy Boxen derzeit noch selten genutzt, aber mit Blick auf die zunehmende Datenkomplexität im Energiemanagement ist diese Erweiterung ein strategisch wichtiger Schritt. Sie stellt sicher, dass das System auch unter hoher Last stabil bleibt – und bietet unseren Kunden maximale Flexibilität bei der Skalierung ihres Energiemonitorings.
Weitere Updates in unseren Software-Lösungen
Den letzten Sprint hat unser Entwicklungsteam vor allem für zwei Themen genutzt: Bugfixing – warum das ein sehr wichtiger Bestandteil im Software-Entwicklungsprozess ist, haben wir im Entwickler-Update über Bugfixing genauer erläutert – und die Entwicklung eines neuen Features für das ISO-50001-Modul, die Wirtschaftlichkeitsberechnung nach VALERI. Eine ausführliche Erläuterung dazu folgt im nächsten Entwickler-Update.
Haben Sie Fragen zu einem der Features? Schicken Sie uns gerne eine Nachricht!
Eine Übersicht mit allen Neuerungen in unseren Software-Lösungen finden Sie übrigens hier: