Professionelles Energiedatenmanagement: Energiedaten sinnvoll nutzen
Das Energiedatenmanagement sorgt für die Verarbeitung und Aufbereitung der erfassten Energiedaten und macht sie dadurch für das Energiecontrolling nutzbar. Zu den relevanten Daten zählen aber nicht nur die Verbrauchsdaten von Maschinen und Anlagen, sondern ebenso Daten wie Wetter- und Klimadaten oder Betriebsdaten (Produktionsdaten, Maschinendaten etc.).
Die Datenaufbereitung ermöglicht unter anderem das Erstellen von Last- und Verbrauchsprofilen von Maschinen, Anlagen oder auch größeren Verbrauchseinheiten wie ganzen Standorten. Damit können einerseits rückwirkende Analysen und andererseits Prognosen der zukünftigen Energiesituation erstellt werden. Damit ist das Energiedatenmanagement ein essenzieller Teil vom Lastmanagement, wodurch der Energieverbrauch optimiert und die Energiekosten deutlich gesenkt werden können.
Daten per Mausklick zur Verfügung: Verwendung einer Software im Energiedatenmanagement
Eigene Darstellung nach Bränzel et al.: Energiemanagement (2019), Springer
Das Management von Energiedaten ist durch die anfallende Datenmenge – die aber für effektives Energiemonitoring erforderlich ist – sehr aufwendig. Ohne eine unterstützende Software-Lösung, die das Datenhandling übernimmt, ist ein sinnvolles Energiedatenmanagement kaum möglich. In einem solchen Energiedatenmanagementsystem (EDMS) werden sämtliche Daten zentral verwaltet und gespeichert. Damit nimmt es eine wesentliche Rolle im Energiemanagement eines Unternehmens ein.
Neben der zentralen Ablage der Energiedaten unterstützt eine Energiedatenmanagement-Software auch bei der Datenaufbereitung: Da die Daten automatisiert ins System übertragen werden, werden Ungenauigkeiten wie Tippfehler ausgeschlossen. Außerdem liegen die Daten bereits in den richtigen Formaten und Einheiten vor, sodass sie direkt weiterverarbeitet werden können.
Welche Vorteile bringt ein Energiedatenmanagement-System?
Durch die automatisierte Erfassung der Energiedaten kann auf das manuelle Ablesen der Zählerstände verzichtet werden. Da die kontinuierliche Abfrage der Messwerte bis hin zu sekündlichen Intervallen möglich ist, wird der Lastgang des Energieverbrauchs wesentlich detaillierter und die Analyse der Daten aussagekräftiger. In der Energiedatenmanagement-Software können unzählige Darstellungsmöglichkeiten wie Lastgänge, Dauerkennlinien, Rasterdiagramme, Verbrauchsdiagramme, usw. mit einem Mausklick erstellt werden.
Mit Hilfe der Software wird das Energiedatenmanagement wesentlich transparenter, da die Verbräuche nicht mehr errechnet oder gar geschätzt werden, sondern auf Messwerten beruhen. Mit diesen Werten werden Energiekennzahlen gebildet, die für das Controlling unerlässlich sind.
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