Lastmanagement
Lastmanagement Industrie Demand Side Management auf Tablet mit Energy Monitor Software

Lastmanagement für Industrie und Gewerbe

Optimieren Sie Energieverbrauch und -kosten

Fragen Sie sich, warum die Energiekosten in Ihrem Unternehmen so hoch sind?

Eine häufige Ursache dafür sind Lastspitzen. Dabei handelt es sich um hohe und kurzfristige Leistungsbezüge, die sich deutlich vom typischen Lastprofil eines Unternehmens unterscheiden. Lastspitzen, auch Leistungsspitzen genannt, können starke Auswirkungen auf die Energiekosten haben. In ihrer Vermeidung durch ein effektives Lastmanagement liegt also viel Potenzial für Einsparungen.

Beim Lastmanagement in Industrieunternehmen geht es insbesondere darum, hohe energetische Auslastungen zu reduzieren und/oder die benötigten Kapazitäten von einzelnen Verbrauchern zeitlich besser zu verteilen. Sehr häufig steht dabei die Stromnachfrage im Fokus. Aber auch die Optimierung des Gasverbrauchs ist damit möglich. Ob Strom oder Gas: In beiden Fällen gilt, dass es je nach aktuellem Lastprofil sehr hohe Einsparpotenziale geben kann, die sich deutlich auf die Kosten auswirken.

Lastmanagement Industrie Demand Side Management auf Tablet mit Energy Monitor Software

Lastmanagement Industrie
Grundlagen, Ansatzpunkte & Herausforderungen

Bevor man sich an die praktische Umsetzung macht und bevor Maßnahmen für vermeintliche Optimierungen umsetzt, ist es wichtig, zunächst die Einflussfaktoren im Lastmanagement zu verstehen. Daraus ergeben sich die wirkungsvollsten Ansatzpunkte und Potenziale für Einsparungen.

Lastspitzen kommen vor allem dadurch zustande, indem z.B. mehrere Verbraucher mit einem hohen Energiebedarf gleichzeitig betrieben werden. Das ist häufig der Fall, wenn Maschinen oder Anlagen gestartet werden. Außerdem benötigen bestimmte Produktionsprozesse generell sehr viel energetische Leistung.

Welche Verbraucher für die Spitzenverbräuche verantwortlich sind, findet man mit der Analyse des Lastgangs heraus (mehr dazu erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag zur Lastganganalyse).

Der Preis für Strom oder Gas setzt sich für Unternehmen aus dem Leistungs- und dem Arbeitspreis zusammen. Dabei ist der Arbeitspreis verbrauchsabhängig und besteht aus der bezogenen Leistung und dem Energiepreis. Der Leistungspreis ist ein verbrauchsunabhängiger Posten und deckt die Kosten für die Bereitstellung der benötigten Kapazität im Stromnetz, einschließlich der Infrastruktur und der damit verbundenen Netzdienstleistungen. Der zuständige Energieversorger muss schließlich sicherstellen, dass er die nachgefragte Leistung und Menge an Energie auch bereitstellen kann. Bei einer Überschreitung der definierten Leistung drohen wesentlich höhere Preise und teilweise auch Strafen für den Verbraucher.

Der Leistungspreis eines Jahres wird auf Basis der vom Unternehmen maximal bezogenen Leistung innerhalb des Vorjahres ermittelt. Beim Strom beträgt das dafür standardmäßige Messintervall 15 Minuten, beim Gas sind es Stundenwerte. Das heißt also, dass sich bereits ein einzelner Ausreißer im Lastgang auf die Gas- oder Stromkosten für das gesamte nächste Jahr auswirkt. Mit dem richtigen Lastmanagementsystem kann dem allerdings ohne viel Aufwand vorgebeugt werden.

Beispielrechnung:

  • Angenommener Leistungspreis: 100 € pro kW pro Jahr
  • Die höchste Lastspitze liegt bei 2.000 kW.
  • Daraus resultiert ein jährliches Netzentgelt von 100 € x 2.000 kW = 200.000 €

Wird die Lastspitze um nur 20% gesenkt …

      •  … reduziert sich die Spitzenlast um 400 kW auf 1.600 kW
      •  … reduzieren sich die Kosten auf 160.000 €, was eine jährliche Ersparnis von 40.000 € bedeutet!

Neben der bereits erwähnten Kostensenkung spielt das Thema Lastmanagement für Unternehmen und Betriebe auch eine Rolle, wenn sie ihre Stromerzeugung auf erneuerbare Energien umstellen wollen. Mit einer gezielten Laststeuerung können sie die Nutzung ihrer Energie aus den Eigenerzeugungsanlagen optimieren. Auch das Thema Stromspeicher ist in diesem Kontext relevant. Wie das bei einer firmeneigenen PV-Anlage aussehen kann, erfahren Sie in unserem Blog-Beitrag zu diesem Thema.

Ein stark schwankender Leistungsbedarf beim Strom bedeutet aber nicht nur einen Nachteil für das eigene Unternehmen. Wird die Energieversorgung ganzheitlich betrachtet, wirken sich Lastschwankungen negativ auf das gesamte Stromnetz aus und können zu Überlastungen und Störungen führen. Wird die Nachfrage besser auf das Angebot abgestimmt, erhöht sich auch die Netzstabilität, was bei dem Umstieg auf erneuerbare Energiequellen immer wichtiger wird (= Demand Side Management). Das betriebliche Lastmanagement hat daher auch eine große Bedeutung für eine erfolgreiche Energiewende.

Energiekosten senken mit Lastmanagement

Erfahren Sie alles zum Thema Lastmanagement in einem unserer kürzlichen Web-Seminare. Sehen Sie sich jetzt die Aufzeichnung an!

Lastmanagement mit System

Statisches vs. dynamisches Lastmanagement

Statisches Lastmanagement

Dabei werden Energieverbraucher auf Basis vorab festgelegter (Zeit-)Pläne gesteuert, um Spitzen zu vermeiden. Dadurch bietet es eine vorhersehbare Reduzierung von Spitzenlasten. Der Einsatz der Maschinen und Anlagen wird z.B. so geplant, dass er auf Zeiten mit geringerem Energiebedarf verschoben wird. Damit solche Pläne sinnvoll aufgesetzt werden können, ist die genaue Kenntnis des Lastprofils des eigenen Unternehmens erforderlich.

Dynamisches Lastmanagement

Beim dynamischen Lastmanagement wird der Energieverbrauch und die energetische Auslastung in Echtzeit auf Veränderungen im Energiesystem eines Betriebs angepasst. Durch kontinuierliche Überwachung und automatische Steuerung kann kann auf Nachfrageschwankungen und aktuelle Netzbedingungen reagiert werden. Dadurch kann ein Unternehmen auch unerwartet auftretende Lastspitzen verhindern.

In beiden Fällen wird ein Lastabwurf, der zum abrupten Abschalten von Maschinen, Anlagen und Geräten führt, vermieden. Das ist sehr wichtig, da solche Eingriffe in die Maschinensteuerung die Produktion beeinflussen und Defekte und Störungen an den Anlagen verursachen können.

Lastmanagement mit der Energy Monitor Software von OPTENDA

Ob statisches oder dynamisches Lastmanagement – unsere Energiemanagement-Software Energy Monitor eignet sich für die Begleitung und Umsetzung von beiden Ansätzen. Für Unternehmen mit wenigen, aber dafür sehr hohen Leistungsspitzen bietet die Software einen Weg, um Transparenz im Energieverbrauch zu schaffen und detaillierte Kenntnis über das eigene Lastprofil zu erlangen. Der Energy Monitor übernimmt dafür die automatisierte Erfassung und Auswertung des Energieverbrauchs und bereitet sie in intuitiven und anschaulichen Visualisierungen auf (z.B. als Dauerlinie oder Lastganganalyse). Darauf basierend können Maßnahmen für einen effizienteren Energieeinsatz abgeleitet werden.

Vor allem für energieintensive Unternehmen bietet die Energy Monitor Software eine Erweiterung für dynamisches Lastmanagement. Die Echtzeit-Optimierung des Energieeinsatzes erfolgt dann komplett automatisiert und die Last wird auf dem minimal möglichen Niveau gehalten – ohne, dass es zu Einbußen der Produktivität kommt.

OPTENDA Energy Monitor Lastgang Analyse für effektives Lastmanagement
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