Auf dem Firmengelände des Verpackungsherstellers ALPLA-Werke im ostwestfälischen Vlotho-Exter steht seit kurzem ein Übersee-Container. Diese Meldung wäre an sich nicht berichtenswert, wenn es der 20-Fuß-Container nicht wortwörtlich „in sich“ hätte. Darin untergebracht ist nämlich ein leistungsstarker Lithium-NMC-Speicher. Mit einer Kapazität von rund 370 kWh und einer Leistung von 280 kW ist er künftig zentraler Bestandteil der neuen Energieversorgung am Standort.
Auf Grundlage eines Konzepts, das sowohl die Themen Energieproduktion, als auch -speicherung und -verbrauch im Blick hatte, entschieden sich die Verantwortlichen der ALPLA – Werke Lehner GmbH & Co. KG unter anderem dazu , einen Lithium-Speicher zu integrieren: „Ziel ist es, das Lastmanagement zu optimieren und die Leistungsspitzen mit Hilfe der im Speicher vorhandenen Energie zu kappen“, erklärt Projektmanager Jan Handel, der die Umsetzung auf Seiten der OPTENDA GmbH betreut hat, „gerade energieintensive Betriebe mit hohen Leistungsspitzen können von einer solchen Lösung profitieren“.
In Sachen Platzierung fiel die Wahl aus Platzgründen auf den Außenbereich des Firmengeländes. Ein Übersee-Container dient als Schutz vor Wind und Wetter. Es handelt sich um einen gebrauchsüblichen, rund sechs Meter langen Transport-Container. Dieser wurde jedoch im Vorfeld zusätzlich mit Lüftungsschlitzen und einer weiteren Tür versehen – es ist also eine Individualanfertigung.
Die OPTENDA war für die gesamte Projektabwicklung verantwortlich, angefangen von der Anbieterauswahl bis zur Anlieferung und Montage vor Ort.
Mit einem Autokran wurde der Container mit der integrierten Speichertechnologie noch rechtzeitig vor einem möglichen Wintereinbruch an Ort und Stelle gebracht. Außerdem war die Koordination der verschiedensten internen wie externen Beteiligten Teil der Aufgabe der OPTENDA. Kurz zuvor hatte man bereits die neue PV-Aufdachanlage in Betrieb genommen, die von den Würzburger Kollegen der SENS geplant und realisiert worden war.
Die ALPLA-Werke am Standort Vlotho-Exter können damit energetisch optimiert und mit „grüner Produktion“ in das neue Jahr starten.