
Was Unternehmen bei der Senkung ihrer CO2-Emissionen beachten sollten
Den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren ist für immer mehr Unternehmen zu einem der zentralen Ziele für die nächsten Jahre geworden. Auf dem Weg in Richtung CO2-Neutralität stellt die Senkung der Treibhausgasemissionen den zentralen Schritt dar. Was Unternehmen dabei beachten sollten, erfahren Sie in unseren 10 DOs & DON’Ts zum Thema CO2-Emissionen reduzieren.
Übersicht:
- DO: Eine detaillierte CO2-Bilanz erstellen
- DON’T: Falsche Versprechungen machen
- DO: Transparenz fördern & Mitarbeiter schulen
- DO: Den Fokus auf die wichtigsten Emissionsquellen legen
- DO: Die Energieeffizienz steigern
- DON’T: Investitionen kategorisch ablehnen
- DO: Auf erneuerbare Energien umsteigen
- DO: Die komplette Wertschöpfungskette berücksichtigen
- DO: Eine Strategie mit konkreten Maßnahmen definieren
- DON’T: Nur auf Kompensationsmaßnahmen setzen
DO: Eine detaillierte CO2-Bilanz erstellen
DON’T: Falsche Versprechungen machen
Welchen Punkt Unternehmen ebenfalls von Anfang an berücksichtigen sollten, ist die ehrliche und offene Kommunikation, welche Nachhaltigkeitsziele sie kurz- und langfristig erreichen können und wollen, und welche Maßnahmen sie dafür ergreifen werden. Unrealistische Ziele, die nicht eingehalten werden können, schaden nicht nur dem Ruf in der Öffentlichkeit, sondern haben auch schlechten Einfluss auf die Motivation von Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern und wirken sich negativ auf die Zusammenarbeit aus.
DO: Transparenz fördern & Mitarbeiter schulen
Die transparente Kommunikation ist insbesondere in Richtung der Mitarbeiter essenziell. Es ist wichtig, die Belegschaft in die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens einzubeziehen; schließlich haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wesentlichen Einfluss auf den Energieverbrauch und damit auch auf die CO2-Emissionen des Unternehmens. Fehlt die transparente Kommunikation von Maßnahmen und Zielen, wird es schwer, nachhaltige Verhaltensweisen zu etablieren. Das kann die erfolgreiche Umsetzung der CO2-Einsparungen gefährden. Für die Beteiligung und Zusammenarbeit ist es förderlich, wenn entsprechende Anreize und Leistungsangebote bereitgestellt werden, wie z.B. die Arbeitgeberbeteiligung an einem Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. Außerdem hilft es, erzielte Meilensteine sowie den aktuelle CO2-Fußabdruck stets offen zu kommunizieren.
DO: Den Fokus auf die wichtigsten Emissionsquellen legen
Geht es an die operative Umsetzung von CO2-Einsparungen, ist es wichtig, bei den Maßnahmen den Fokus auf den größten Emissionsverursachern zu behalten. Denn hier liegen auch die größten Potenziale für schnelle und spürbare Ergebnisse. Was genau die größten Emissionsquellen sind, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Für alle gilt aber, dass der Energieverbrauch in der Regel der größte Verursacher von CO2-Emissionen ist (siehe z.B. Erhebungen vom Statistisches Bundesamt).
DO: Die Energieeffizienz steigern
Um die Emissionen zu senken, die durch den Energieverbrauch entstehen, sollte die erste Maßnahme die Steigerung der Energieeffizienz sein. Denn sie stellt eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Umwelt dar: Durch den geringeren Energieverbrauch wird die Umwelt durch weniger CO2 belastet und das Unternehmen profitiert von geringeren Energiekosten. Dass das teilweise sogar ohne Investitionskosten erfolgen kann, haben wir z.B. in unserem Blog-Beitrag über das Steigern der Energieeffizienz mithilfe der Digitalisierung näher erläutert.
DON’T: Investitionen kategorisch ablehnen
DO: Auf erneuerbare Energien umsteigen
Im Hinblick auf die Senkung der Emissionen, die durch den Energieverbrauch entstehen, ist der Umstieg auf erneuerbare Energien neben der Steigerung der Energieeffizienz ein weiterer grundlegender Schritt. Indem Unternehmen ihren Energiebedarf aus Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft & Co. beziehen, fallen die CO2-Emissionen weg, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen. Eine Möglichkeit dafür ist der Abschluss von sogenannten Green Power Purchase Agreements (Green PPAs), wo der Stromanbieter garantiert, dass der Strom ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammt. Für mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung sollte auf jeden Fall auch die Anschaffung von Eigenerzeugungsanlagen wie einer PV-Anlage oder einem BHKW geprüft werden. Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie in diesem Blog-Beitrag am Beispiel von PV-Anlagen.
DO: Die komplette Wertschöpfungskette berücksichtigen
Den Fokus für die CO2-Reduktion auf den Energieverbrauch zu legen, ist wie oben beschrieben sehr sinnvoll. Das soll aber nicht bedeuten, dass alle anderen Emissionen ignoriert werden können. Denn auch in vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette entstehen teilweise beachtliche Mengen an Treibhausgasen – angefangen bei der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung der Produkte. Auskunft darüber gibt auch hier die Treibhausgasbilanz.
Wenn die überwiegend zu Scope 3 zählenden Emissionen einen signifikanten Anteil in der CO2-Bilanz ausmachen, dann sollte unbedingt auch entlang der Lieferkette nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden. Dafür macht es Sinn, offen mit Lieferanten zu kommunizieren, und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Schließlich schafft das für die Zulieferer ebenfalls einen Anreiz, ihre Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit zu verstärken.
DO: Eine Strategie mit konkreten Maßnahmen definieren
Damit all die bisher aufgeführten “Dos” auch erfolgreich umgesetzt werden können, ohne den Überblick zu verlieren, ist es grundlegend, eine umfassende Strategie zu entwickeln. Diese sollte notwendige Maßnahmen, Ziele, Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Zeitpläne festlegen, damit das Unternehmen die definierten Klimaziele erreichen kann und wird.
DON’T: Nur auf Kompensationsmaßnahmen setzen
Das wichtigste DON’T kommt zum Schluss: Setzt ein Unternehmen bei der Verbesserung der CO2-Bilanz ausschließlich auf Kompensationsmaßnahmen ohne sich um die Reduzierung der eigenen CO2-Emissionen zu kümmern, trägt das nichts zur Lösung des eigentlichen Problems der Klimakrise bei. Der erste Ansatzpunkt im Rahmen einer Klimastrategie sollte immer erst die Minimierung der eigenen Treibhausgasemissionen sein, allen voran durch Maßnahmen in eine höhere Energieeffizienz.
Sind alle Potenziale ausgeschöpft, die zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen, spricht allerdings nichts gegen Investitionen in Ausgleichsmaßnahmen wie z.B. die Förderung von Klimaschutzprojekten. Schließlich ist es so gut wie unmöglich, ohne Kompensationsmaßnahmen eine ausgeglichene CO2-Bilanz zu erreichen. Aber diese Maßnahmen sollten auf keinen Fall im Fokus der Klimastrategie stehen.
Wie weit ist Ihr Unternehmen bei der Reduzierung der CO2-Emissionen? Wir unterstützen Sie bei der Suche nach CO2-Einsparpotenzialen, damit Sie Ihre Klimastrategie erfolgreich umsetzen können. Kommen Sie bei Interesse einfach auf uns zu!
Bild: Unsplash
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