
Energieeffizienz durch Wärme- und Kältemengenmessung
Produktionsprozesse benötigen Energie – das ist jedem klar. Doch die eingesetzte Energie ist normalweise nicht vollständig nutzbar. Häufig entsteht während diesen Prozessen Abwärme, die abgeführt werden muss. Nutzt man diese ohnehin anfallende Energie, muss an anderer Stelle weniger Energie zum Heizen bzw. Kühlen bezogen werden – die Effizienz wird verbessert und die Kosten sinken.
Wärme- und Kältemengenmessung als Grundlage
Um anfallende Wärme- oder Kälteenergie sinnvoll nutzen zu können, ist es zunächst notwendig, zu analysieren, wie viel Energie überhaupt vorhanden und verwertbar ist. Für die Erfassung von Wärme wird in der Regel der Volumenstrom sowie die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf gemessen. Aus diesen Werten sowie aus der spezifischen Wärmekapazität und der Dichte des Mediums (in der Regel Wasser) wird dann die Wärmeleistung berechnet. Im Zeitverlauf betrachtet, erhält man daraus schließlich die Wärmemenge. Die Kältemengenmessung funktioniert analog dazu.
Ist die Menge erfasst, ist die Grundlage für erste Effizienzsteigerungen im Prozess gelegt: Es ist bekannt, wie viel Energie auf welchem Niveau und an welcher Stelle verfügbar ist. Simpel, aber essenziell, denn so kann gegensätzlicher Energieeinsatz, also gleichzeitiges Heizen und Kühlen vermieden werden.
Beispiel Wärmerückgewinnung aus Druckluft-Kompressoren
Beim Betrieb von Druckluft-Kompressoren kann die entstehende Abwärme mit einem Wärmetauscher z.B. für die Erwärmung des Brauchwarmwassers nutzbar gemacht werden, wodurch weniger Wärme vom eigentlichen Heizsystem bereitgestellt werden muss. Die Wärmemengenmessung gibt hier dann darüber Auskunft, wie viel Abwärme tatsächlich zurückgewonnen und wie viel Energie – und Kosten – damit gespart werden konnte.
Weitere Anwendungsfälle für Messungen können sein:
- Effizienzbewertung eines Wärmeerzeugers, z.B. BHKW, Heizung etc.
- Wärmemengenverteilung und Heizkostenabrechnung
- Identifikation von Einsparpotenzialen, z.B. durch unnötige Beheizung/Kühlung am Wochenende
Wärme- und Kältemengen messen lohnt sich
Auf dieser Datenbasis aufbauend kann der gesamte Prozess deutlich schneller und einfacher optimiert werden. Im Kompressor-Beispiel würde das bedeuten, dass zu jeder Zeit bekannt ist, wie viel Abwärme zu welcher Zeit zur Verfügung steht. Demgegenüber ist bekannt, wie viel Abwärme zur gleichen Zeit benötigt wird. Somit kann der Bedarf optimal an die Verfügbarkeit angepasst werden, um von der anfallenden Abwärme das Maximum nutzen zu können.
Neben der Effizienzsteigerung durch die Nutzung von anfallender Wärme und Kälte spricht außerdem noch für die Wärme-/Kältemessung, dass durch sie eine zusätzliche Kontrollfunktion für die Anlagen entsteht. Durch die Datenanalyse ist es direkt ersichtlich, sollte bei einer Anlage eine Störung oder sogar ein Ausfall vorliegen.
Die Messung von Wärme- und Kältemengen im Unternehmen ist also durchaus vorteilhaft. Sie haben Interesse an Messgeräten und/oder Möglichkeiten zur Erfassung und Auswertung? Kommen Sie auf uns zu – wir beraten Sie gerne.
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